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Mittwoch, 15. Dezember 2010

08 Das Wissen um das Gesetz

Aus David McLion's
Artikelserie "Lernen, Leben, Lehren"




Leben heisst "entdecken, gestalten, bewahren". Du bist mit diesen Fähigkeiten ins Leben getreten, um in ihnen das Gesetz zu erkennen. Das Gesetz, welches einerseits Ordnung bringt in all das was lebt und miteinander wirkt - also auch in Dein Leben und das Leben um Dich herum - andererseits der königlichen Obrigkeit ermöglicht, über dieses Gesetz Kontrolle auszuüben, damit das Weltenmeer nicht überkocht. Es ist das Gesetz des Königsfadens, des Urtons, der alles durchströmt, dessen Klang selbst mit den Planeten ist. Und wieder geht es um Wahrnehmung...

C|D|E|F|G|A|H     C|D|E|F|G|A|H     C|D|E|F|G|A|H     C...

Die 8 Töne, jeweils von C bis zum folgenden oder vorhergegangenen C nennt man bekanntlich eine Oktave. Die Oktavierung in der Musik ist die Versetzung eines Tones um eine Oktave. Physikalisch gesehen wird bei der Oktavierung nach oben (Hochaktivierung) die Frequenz des Tones verdoppelt, beim Oktavieren nach unten (Tiefoktavierung) wird sie halbiert.

Vergleicht man die Oktave mit einer Strecke, einem Pfeil oder einem Zeitraum, so hat dieser seinen Anfang in C und sein Ende in einem C, welches jedoch auf einer höheren Frequenz liegt.

Wozu braucht es überhaupt Gesetze? Was sind Gesetze? Gesetze sind eine Art vorgegebene Verhaltensnorm. Sie geben der Willkür eine feste Struktur und sorgen auf diese Weise für ein kontrollierbares Verhalten seiner Einzelbestandteile. Solche können Rasterpunkte im Druckwesen sein, oder Pixel im Bereich elektronischer Bilderstellung, Zeilen eines Bildschirms, das Korn des Photopapiers, die Anzahl Treppenstufen pro Stockwerk eines Gebäudes, die Anzahl Töne einer Tonleiter, die Anzahl Tage pro Jahr u.s.f.

Das Gesetz oder die Normierung ermöglicht eine konstante Prozess-Qualität zur Erzielung gewünschter Resultate: Wieviel Bildpunkte braucht es, um ein Original optimal wiederzugeben? Welches Spektrum an Tönen und Zwischentönen ist erforderlich, um ein dem guten Gehör angepasstes Klangvolumen zu erzeugen? Wieviel Linien muss ein Fernsehbild haben, damit das Auge in einer bestimmten Entfernung das Bild als natürlich empfindet. Wieviel Bilder pro Sekunde muss eine Filmsequenz haben, damit es dem Auge eine flüssige, fliessende bewegte Szene vermitteln kann? Wie hoch sollte eine Treppenstufe sein, damit Kinder, Erwachsene und ältere Menschen bequem von Stockwerk zu Stockwerk gehen können? Wieviel Zahlen sollte ein Zählsystem haben, damit wir möglichst einfach rechnen können? Welche Umgangsformen, Regeln, Gesetze oder Gebote braucht eine Gesellschaft, damit sie auf einer angestrebten kulturellen Stufe sich zu gewünschten Höchstleistungen entwickeln kann? Wieviel Zeit braucht ein Lebewesen, damit es zwischen Traum und Wachheit die richtige Balance finden kann?

Zusammengefasst geht es um Quantifizierung, Normierung, Skalierung, Einteilung, Aufteilung, Rasterung, Digitalisierung von Prozessen. Quantifizierung ermöglicht zielgerichtetes Handeln im Gegensatz zu intuitiv gesteuerten Handeln. Gemeinsame Vereinbarungen  ermöglichen die Kontrolle definierter Qualitäten, vermitteln Sicherheit, schenken Vertrauen - sind die Basis für ein solides, überlebensfähiges Miteinander.

Die Skalierung zwischen Schwarz und Weiss in Graustufen kennen wir als Graukeil. Das kleine Einmaleins konfrontiert den Nachwuchs mit dem Aufbau des Zehnersystems. Schwieriger wird es, wenn man versucht. das gesamte Zahlensystem von Null bis unendlich zu normieren? Denn der Anfangswert Null ist nicht wirklich erforscht und Unendlich stellt eine Grösse dar, die sich ebenfalls unserer Vorstellung entzieht. Im Grunde genommen geht es um eine Quantifizierung zwischen dem ALLES und dem NICHTS bzw. ETWAS. Gibt es ein einfaches Gesetz, einen Bauplan, einen Raster oder auch eine MATRIX, welche dieser Frage eine schlüssige Antwort entgegenzustellen hat? Und vergleichbar ist einem Gesetz oder kontrollierbaren Prozess, wie dem der konventionellen Photographie - als ein Bild-Negativ auf einem genormten Photopapier in der Dunkelkammer belichtet, entwickelt und schliesslich fixiert werden musste - um als naturgetreues "Papier-Positiv" ins Photoalbum zu wandern oder als gerahmtes Dia in den Projektor... 
David McLion, 29./30..12.2008 für "seniorissimo"

Diese Kolumne hat ihren gedanklichen Ursprung in McLion's Forschungsarbeit "Theographie", einer Disziplin der Informations-Kybernetik, welche seit 2008 auf WIKIVERSITY im Fachbereich Religionswissenschaft und Theologie veröffentlicht ist.
LINK zum Kapitel 10 - "Der Schöpfungs-Zyklus"

Link zum Artikel mit Bild und Video/Audio auf Theographica