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Mittwoch, 15. Dezember 2010

06 Das Wissen von der Erfahrung

Aus David McLion's
Artikelserie "Lernen, Leben, Lehren"




Leben heisst "entdecken, gestalten, bewahren". Als manifestierter Seelen-Gedanke "Mensch" wirst Du geboren in eine Welt, in der Du tagtäglich Neues entdecken kannst, weisst, dass Du in einzigartiger Weise befähigt bist, diese Dir eigenen Erfahrungen in neue Gestaltungsmuster umzusetzen, um sie schlussendlich dem Kollektivseelen-Potential als Erfahrungs-Ressource neu einzuverleiben...

Erfahrung ist einzigartig. Wer mit Erfahrung aus dem Seelen-Potential in den Wandlungskreislauf des Lebens hineingeboren wird, hat ein Erbe angetreten, das verantwortlich mit neuen Lernprozessen angereichert werden will. Der Mensch kommt nicht mit leeren Händen auf die Welt. Vielmehr besitzt er von Geburt an eine Goldgrube vorgeburtlicher Erfahrungen, die es zu optimieren gilt. Wissen, welches allein durch Nachdenken - sprich "erinnern" entsteht - und als solches nicht durch Tatsachen-Erfahrungen gedeckt ist, aber als Ausgangspunkt zu weiteren Erkenntnissen unumgänglich ist, heisst apriorisches Wissen, a priori gesetztes Wissen oder einfach vorausgesetztes Wissen.

Jedes Wesen trägt ein bestimmtes a priori Wissen in sich. Meist ist es verschüttet oder durch gesellschaftliche Ressentiments blockiert. So macht es sich nicht selten in Träumen Luft, bricht durch wenn wir uns nicht wehren können oder bleibt im Verborgenen, wo es verarmt und schliesslich für immer versickert.

Es gibt Menschen, denen gibt's der Herr im Schlaf: sie haben es einfach drauf, wohingegen sich andere mühsam gewisse Fähigkeiten erst aneignen müssen. So auch beim Blick durch den Sucher der Kamera. Manche brauchen dazu ein Stativ oder die Kontrolle über die Wasserwaage, um beim Schwenk den Horizont in der Waagrechten zu halten. Andere filmen einfach drauflos, achten kaum drauf - und die Szene ist perfekt im Kasten. Oder, die einen müssen erst in Trance gehen, um das Seins-Potential anzuzapfen - andere wissen es aus Erfahrung, lesen kaum schlaue Bücher noch meditieren sie.

Das Wissen um die Welt ist ihnen in die Wiege gelegt. Sie brauchen nicht zu glauben, brauchen keine Anleitung zur Wahrheitsfindung sondern wandeln in angeborener Gewissheit auf ihrem eigenen, richtigen Weg des Schönen, Guten und Wahren. Sie haben den Königsblick, überschauen das Feld, haben die Kontrolle darüber, leben im Einklang mit ihrer Mitte, die sie mehr oder weniger mühelos in Balance halten können. Und sind in der Lage, ihr Umfeld mit in dieses Kraftfeld hereinzunehmen...

David McLion, 27.12.2008 für "seniorissimo"

Diese Kolumne hat ihren gedanklichen Ursprung in McLion's Forschungsarbeit "Theographie", einer Disziplin der Informations-Kybernetik, welche seit 2008 auf WIKIVERSITY im Fachbereich Religionswissenschaft und Theologie veröffentlicht ist.
LINK zum Kapitel 30 EINS werden - EINS sein - KEINS sein...

Link zum Artikel mit Bild und Video/Audio auf Theographica